Dienstag, 11. April, 2006 – Aargauer Zeitung

Auftritt von Ania Losinger und Matthias Eser mit faszinierenden Klangkünsten im Meck à Frick

Noch unberührt und sanft beleuchtet lag die Xala auf dem Boden im Meck à Frick. Es sollte Ania Losinger sowohl als Bühne für ihre Tanzkunst dienen, als auch zum Klangraum rhythmischer Musik werden. Der Abend war ausverkauft…

Chinesische Naturphilosophie

“The Five Elements” heisst das aktuelle Programm von Ania Losinger und Matthias Eser. Es sind dies die 5 Wandlungsphasen der chinesischen Naturphilosophie: Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser, welche die Künstler zu ihren Kompositionen inspirierten. Schon die ersten Töne und Tanzschritte liessen erahnen, dass dies eine aussergewöhnliche Vorstellung werden sollte. Anklingendes rhythmisches Klopfen der Holzstäbe erzeugte warme Tonfolgen. Das Marimbaphon setzte mit ein, griff um sich, verteilte sein Klangspektrum im ganzen Raum. Das Publikum blickte gebannt auf die grazile und hochkonzentrierte Tänzerin und den fantastischen Matthias Eser. Er entlockte seinem Marimbaphon und den Perkussionsinstrumenten geheimnisvolle Töne in sich wiederholenden Zyklen. Oft wussten die Zuschauer nicht genau, wer von den beiden Künstlern für welche Klänge eben gerade verantwortlich war.

Perfektes Zusammenspiel

Ein perfekt aufeinander abgestimmtes Zusammenspiel der Musikartisten. Bewegung und Klangreich fanden sich in abstrakter und sinnlicher Weise…Der Tanz auf dem klingenden Holz begeisterte das Publikum so sehr, dass der Applaus zwischen den einzelnen Elementen gar nicht mehr enden wollte.

Yvonne Brogle