LINEA ALBA
In einem Raum liegt auf dem Boden die urtümlichste Form des Klangkörpers Xala. Ein flossartiges Objekt mit 24 Klangplatten aus Padouk-Holz und Aluminium. Seine Grundfläche beträgt 260x160cm. Das Instrument ist erhöht, begehbar und bespielbar.
Als Gegenüber hängen an der Decke, auf einer gleichen Grundfläche wie die Xala, 125 gehobelte Fichtenstäbe. Durch die Bewegung der Besucher werden die Stäbe in Schwingung versetzt und schlagen aneinander. Es entsteht ein filigranes Klangkontinuum. Zwei Stäbe können zum Bespielen der Xala eingesetzt werden. Dies schafft die Verbindung von oben zu unten, von Himmel zu Erde. Bewusst gesetzte Klangimpulse stehen dem zufälligen, feinen Aneinanderschlagen der hängenden Holzstäbe gegenüber.
Der Titel der Rauminstallation: LINEA ALBA (lat: “weiße Linie”) ist ein in der Anatomie verwendeter Begriff und bezeichnet eine senkrechte Bindegewebsnaht in der Mitte des Bauches. Er verweist auf den senkrechten Holzstab, die Aufrechte des menschlichen Körpers und die der Schwerkraft entgegenwirkende Bewegung von unten nach oben.
Im Auftrag der Schlossmediale Werdenberg 2014