Donnerstag, 11. Oktober 2007 – AZ Live
Zusammen kreierten der Perkussionist und Klangforscher Matthias Eser und die Tänzerin Ania Losinger mit “The Five Elements” eine packende Komposition, die sich wie die Elemente stets wandelt.
Feuer, Wasser, Erde sowie Holz und Metall sind die fünf fernöstlichen Elemente, einem breiteren Publikum vielleicht durch die chinesische Medizin bekannt. Für das seit zwei Jahren erfolgreich tourende Projekt “The Five Elements” bilden die fünf Urstoffe mit ihren symbolischen Zahlenwerten und Konnotationen eine die gemeinsame Komposition inspirierende Vor- und auch ganz konkrete Unterlage.
Nämlich die Xala, das weltweit erste Bodenxylofon, das die Berner Tänzerin mit dem Instrumentenbauer Hamper von Niederhäusern in Kaiserstuhl 1999 erfunden hat. Auf den geerdeten riesigen Holz-Klangstäben in einem Metallrahmen tanzt sie und erzeugt durch ihre Flamenco-Schuhe und langen Stöcke ein Feuerwerk an Tönen und Bewegungen. “Ganz zu Beginn der Arbeit mit dem Xala stellte ich den Tanz in den Dienst der Musik, weil ich auch dem im Tanz verbreiteten Narzissmus den Riegel schieben wollte”, sinniert die vielseitige Tänzerin, für die Rhythmus elementar ist. Nach einem Rhythmik-Studium am Konservatorium in Zürich und einer Flamenco-Ausbildung hat sie in der Xala die Synthese aus Tanz und Musik gefunden. Ein Finden, das aber ein Wandeln und Weiterentwickeln ist. “Natürlich hat sich der Flamenco mit seinen rhythmischen Strukturen und seiner Dynamik in mir eingekerbt,” sagt sie, “aber seit der Duo-Arbeit mit Matthias Eser sind mein Tanz und meine Musik noch eigener geworden. Durch die Kombination von fünfoktaviger Marimba und Xala entdecke ich neue rhythmische Welten und Bewegungen, aber Flamencoschuhe sind halt immer noch ein Superschlagwerk!”
Evelyn Klöti