Ania Losinger tanzt Klangskulpturen in der Eislinger Stadthalle
Axel Raisch – 30 September 2014
Wie klingt wohl ein fernöstliches Schriftzeichen? Kaum ein Besucher in der Eislinger Stadthalle konnte sich das vor Beginn von Ania Losingers Programm “Fú – getanzte Klangskulpturen” vorstellen.
Eislingen, So exotisch die Ankündigungsfrage klang, so fernab der Mainstream-Kultur war auch die Inszenierung etlicher getanzter Klangskulpturen von Ania Losinger in der Stadthalle Eislingen.. Eine mutige Entscheidung, diesen extravaganten Abend in ein städtisches Kulturprogramm der schwäbischen Provinz aufzunehmen. “So etwas erlebt man nicht alle Tage” meinten Besucher der Vorstellung.
Flamencoschuhe und Stöcke bringen die “Xala” zum Klingen
Herzstück des Programms der gelernten Flamencotänzerin aus der Schweiz ist die elektroakustische “Xala III” – ein Holz-Metall-Boden der mittels Flamencoschuhen und zwei mannshohen Stöcken zum Klingen gebracht wird. Ania Losinger hat in die Entwicklung dieser Art “Bodenxylophon” viel Zeit, Forschung und Gefühl gesteckt und sich damit einen Kindestraum verwirklicht, nämlich “Tanz und Musik unmittelbar zusammenzubringen”. Verstärkt wird die Wirkung ihrer Klangskulpturen durch eine darauf abgestimmte Lichtchoreographie. Zusammen mit der meist dezenten Untermalung durch Mats Eser an einem Minimal-Percussion-Set verschmelzen die Elemente zu bizarren ERscheinungen – fragilen Skulpturen der exotischen Art.
Vorausgegangen war der Veranstaltung in der Stadthalle ein Frauen-Workshop mit der Xala.