Ania Losinger und Mats Eser leben und arbeiten in einem Atelierhaus am Jurasüdfuss im Kanton Bern, Schweiz. Sie beginnen ihre intensive Zusammenarbeit im Jahre 2005 und entwickeln eigene künstlerische Ideen und Konzepte, welche als Konzertperformances, Kompositionen, Filmmusik oder Musiktheater-Inszenierungen international zur Aufführung gelangen. Es entsteht ihre erste gemeinsame Komposition “The Five Elements”. Im Mittelpunkt dieser fünfteiligen Konzertperformance stehen Ania Losingers Xala II und Mats Esers fünfoktavige Marimba. Schon mit diesem Debut gelingt es ihnen, ein unverkennbares klangliches Universum zu schaffen, das sehr schnell Veranstalter und Publikum im In- und Ausland zu begeistern vermag. “The Five Elements” kommt 2009 auch als CD-Produktion heraus.
Das gemeinsame Schaffen führt die beiden Künstler durch eine Phase der Musiktheater-Inszenierungen. Sie kreieren und spielen mehrere Musiktheater für Junges Publikum und Erwachsene an Theaterhäusern in ganz Europa (u.a. Farbige Zeiten in der Philharmonie Luxembourg). Gleichzeitig komponieren sie Filmmusik und werden schliesslich selber zu Protagonisten des Schweizer Erfolgsfilms “Bödälä – Dance the Rhythm”, der 2010 in der Schweiz, Deutschland und Oesterreich in die Kinos gelangt.
Die Weiterentwicklung des Klangkörpers Xala rückt wieder in den Vordergrund, da der Spanische Pavillon der Weltausstellung in Shanghai eine Xala-Produktion einladen möchte. Ania Losinger, Mats Eser und Hamper von Niederhäusern planen und bauen die dritte Xala, ein elektroakustisches Instrument, das erstmals auch flugtauglich ist. Mit dieser Xala III und einem Minimal-Percussion-Set spielt das Duo Losinger-Eser während eines Monats sein neues Programm “FÚ – Getanzte Klangskulpturen” in Shanghai.
KuL: “…In kalligrafischer Präzision und der ungeteilten Aufmerksamkeit verbinden sich Tanz, Klang & Rhythmus zu einer Suite aus feingliedrigen Miniaturen, geheimnisvoll, fesselnd und poetisch. Jedes Klangbild steht für sich, und doch schwingt eines im anderen mit, bleibt verbunden – sichtbar wie durch opak schimmerndes Seidenpapier…”
Die Verarbeitung der Eindrücke aus dieser Megalopolis zeichnet sich in der darauf folgenden Produktion “Shanghai Patterns”ab. Originale chinesische Percussions-Instrumente verflechten sich mit dem hochmodernen Klangbild von Xala III und Marimba. Am BeJazz Winterfestival 2011 kommt dieses Stück zur Uraufführung.
BZ: “…Vollkommenheit. Eine Frau, ein Mann und ihr Gesamtkunstwerk. Das Staunen gehört dazu, wenn man Ania Losinger auf der Xala, ihrem selbst entwickelten Klangboden, tanzen sieht, umspielt von Tonkaskaden, die Mats Eser von der Marimba springen wie Bergbäche oder das Rauschen des Verkehrs in der Grossstadt…”
Während des Forschens an Klängen und Rhythmen entdecken Ania Losinger und Mats Eser die wunderbare Kombination von Xala III und Fender Rhodes. Daraus entsteht ihr Programm “Scope”, das sie 2012 im Museum Franz Gertsch uraufführen.
2014 erscheint eine umfassende CD-Trilogie mit der Musik von FÚ, SHANGHAI PATTERNS und SCOPE. Es folgen CD-Release-Touren durch ganz Europa.
BZ: “…SCOPE von Klangtänzerin Ania Losinger und Multi-Instrumentalist Mats Eser, ist ein abwechslungsreiches Hörerlebnis… So vollständig verschmolzen waren die beiden Musizierenden noch nie. Erst aus dieser Einheit wird Vielfalt möglich, ein Spiel mit Stilen, Harmonien, Metren, die zu nachhallenden Kompositionen führen…”
Auftragskompositionen führen zur Zusammenarbeit mit Orchester (Tonus-Music für Xala, Marimba und Orchester) und Streichern (FÚ&Strings).
Ania Losinger und Mats Eser gründen 2015 ihre erste Instrumental-Band. NEN – [e]merging structures & hypnotic soundscapes. Xala III und Fender Rhodes erklingen mit Bass und Schlagzeug im kongenial virtuosen Zusammenspiel. Ein vollständig neuer Klangkosmos, der in keine Stilschublade passen will, eröffnet sich.
Ein weiteres Tor im künstlerischen Schaffen eröffnet sich mit den Co-Produktionen mit Tanzcompagnien, für die Losinger und Eser sowohl komponieren, als auch selber spielen und als Live-Orchester inmitten der zeitgenössischen TänzerInnen agieren. Die Verschmelzung von Musik und Tanz, die Ania Losinger mit dem Spiel auf ihrer Xala schon vollzogen hat, wird in der Verbindung mit den TänzerInnen im Raum vergrössert wahrnehmbar und energetisch überhöht.
Music for an Open Space ist eine Nachfolge-Produktion von The Five Elements. Das Duo Losinger-Eser widmet sich mit diesem Werk wieder ganz dem rein akustischen Instrumentarium Xala II und Marimba/Percussion. Im Mittelpunkt steht die Auseinandersetzung mit dem lange nachklingenden Raum, der wie ein Mitmusiker in die Komposition eingeflochten wird.
Die Zuwendung zu akustischen Klängen und Raumklängen, bringt die Begegnung mit dem Stahlcello-Spieler und Obertonsänger Jan Heinke. Mit ihm realisieren sie die CD/LP Produktion “The Lugano Session” (Co-Produktion mit dem RSI Lugano) und gründen das Trio AËR.
Schweizer Radiomagazin: “… Klangschichten und Rhythmen überlagern sich zu Kompositionen in der Tradition der Minimal Music, doch zauberhaft erneuert und ohne alle Mechanik. Ania Losinger tanzt auf ihrem Bodenxylophon Xala, entlockt ihm warme Töne, vibrierend im Klang von Stahlcello (Jan Heinke) und Marimba (Mats Eser). Die Bernerin, auf der Bühne pure physische Präsenz, wird auf der CD-Produktion Teil eines unsichtbar schwebenden Klang-Mobiles…”
Das Duo Losinger-Eser komponiert die Theatermusik für das Weihnachtsmärchen MOMO am Stadttheater Bern. Sie sind als MusikerInnen in die Inszenierung eingebunden, sie verkörpern mit ihrem Klang die Zeit und spielen live. Der MOMO-Soundtrack erscheint als CD.
Zum zwanzigjährigen Jubiläum der Xala, findet im Orbital Garden Bern eine Konzertreihe mit zahlreichen Uraufführungen statt. The Xala-Matrix.
Ania Losinger und Mats Eser lancieren im Atelierhaus Rumisberg die Reihe RUMI CONCERTS. Mit RUMI INSIGHTS öffnen sie den Raum für Interessierte, die in kleinen Gruppen Einblick in ihr Schaffen erhalten. Dazu gehören nebst dem Ausprobieren von Xalas und anderen exklusiven Schlaginstrumenten auch das (Er)finden eigener rhythmischer Strukturen klanglicher oder tänzerischer Art, das gemeinsame Entwickeln von Ideen für Live-Umsetzungen – und noch ganz viel mehr…
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